Samstag, 11. Juli 2015

Lets go to Coffee Bay

Jetzt rennt die Zeit, nur noch ein paar Tage bis zu unserem Rückflug nach Deutschland. Aber es gibt noch einiges zu erzählen.

Ich habe ja bereits einmal von dem Joburg Trip mit unseren Fußball Jungs geschrieben. Da sollten die Mädchen auch nicht benachteiligt werden.
Nach dem Girls Soccer Tournament in East London hatte uns das Team aus Coffee Bay eingeladen nochmal für ein Match zu ihnen zu kommen. Sie haben sonst leider keine Gegner, gegen die sie mal spielen können. 
Und ich dachte mir so: Warum eigentlich nicht? 
          

Mr. Gamiet, der Schulleiter, bot mir direkt den Schulbus an, das Backpacker in Coffee Bay gab uns einen Rabatt und dann musste nur noch die Verpflegung organisiert werden. Alles klappte super. 
Trotz Schwierigkeiten die Mädchen zu erreichen, da kurz vor den Ferien niemand mehr zur Schule kommt, standen alle Mädels am ersten Ferientag, Montag den 29.06.2015, pünktlich an der Schule und waren voller Vorfreude auf die große Reise.
Von Coffee Bay hatten die meisten noch nie was vorher gehört und hatten kaum eine Vorstellung wie weit das weg ist. 

Mr. Lottering, der stellvertretende Schulleiter, begleitete uns. Außerdem unterstützten mich Tom, Sören und Dominik mit der verrückten Bande.
Nach 4h30 erreichten wir Coffee Bay, die Mädchen von Süßigkeiten überfressen und etwas müde. Aber gut gelaunt konnten wir dann zum Strand gehen, um uns mit dem Team aus Coffee Bay zu treffen und einen schönen Braai (Grillen) beim Sonnenuntergang zu genießen.         
   
                 
     




  
Besonders interessant war, dass die Mädchen total unterschiedliche Lebensstile haben und gar nicht wirklich wissen, wie es ist, dort zu leben, wo das andere Team wohnt. 
Meine Mädchen kommen aus dem Township mit teilweise kleinen Wellblechhütten und mit vielen Menschen auf engstem Raum. Die Mädels aus Coffee Bay leben sehr ländlich, die Hütten liegen teilweise sehr weit auseinander und man muss für alles sehr lange Fusswege zurücklegen. 

Nach leckerem Chicken, Salaten und Brot ging es zurück ins Backpacker und natürlich war die Nacht nicht ganz so ruhig, halt wie auf Klassenfahrt.
 
Am nächsten Tag war das Spiel. Wir waren pünktlich am Feld, dass zu Fuß vom Backpacker zu erreichen war. So eine schöne Aussicht hatte ich noch nie von einem Fußballfeld, aber die Platzgegebenheiten ließen auf einen starken Heimvorteil schließen. Es ging bergab, war an keiner Stelle einigermaßen Eben und das Tor war riesig. Unsere Plätz in East London sind im Vergleich zu deutschem Standard eher als Acker zu bezeichnen, aber der Platz ist einfach nur als Erfahrung zu bezeichnen. :D
Das Spiel an sich war sehr ausgelichen, leider fielen zwei Tore zu viel für die Gegner, sodass das Spiel 3:1 ausging. Aber egal, das Wichtigste war, alle hatten Spaß!
           
           
           
           
           
           



Danach gingen die Kinder zusammen zum Strand und haben dort noch etwas gespielt, ehe wir den Trip mit einem leckern gemeinsamen Essen im Backpacker abschlossen.
            
       
       
       



Ein ganz besonderer und persönlicher Erfolg war aber ein anderer. Ich glaube, ich habe schon einmal von Lisa erzählt. Sie geht nicht auf dieselbe Schule wie meine Mädchen, sondern ist an Björns Schule in einem anderen Township. An der Schule lernen die Kinder kaum Englisch und sie kann auch nur Xhosa sprechen, sodass ich nicht wirklich mit ihr kommunizieren konnte. Seit einigen Monaten haben Björn und ich uns darum gekümmert, dass sie bei mir Fußball spielen kann, da sie auffällig gut im Sportunterricht spielte. Auf diesem Trip hat Lisa so viel Englisch gelernt und konnte uns am Ende durch einfache Sätze verständlich machen, was sie will. Es hört sich vielleicht nur nach einer Kleinigkeit an, aber durch den Fußball lernt sie die Sprache, die sie später unbedingt sprechen muss. Das war so ein unglaubliches Gefühl und man wusste, dass man irgendwas richtig gemacht hatte.
                              


Mir hat der Trip riesig Spaß gemacht und es war ein wunderschöner vorzeitiger Abschluss mit meinen Fußball Mädchen. Das würde nur durch die vielen Spenden von Freunden und Familie möglich gemacht. Vielen lieben Dank! 
Ich glaube alle Mädels gingen mit vielen neuen Erfahrungen und Eindrücken und voller Zufriedenheit nach Hause!