Montag, 8. Dezember 2014

Ein ganz besonderes Erlebnis....

Aus einer kleinen Spinnerei von Tom und mir wurde Wirklichkeit...

Es musste nur mit ein klein wenig Hilfe Bus, Unterkunft, Tickets und die Zustimmung der Eltern besorgt werden, dann konnte ein großes Abenteuer, wohl das größte der Kinder bislang, losgehen.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurden die 9 Jungs eingesammelt und die 14 stündige Busfahrt konnte starten. Eine Mischung zwischen unfassbarer Aufregung und Müdigkeit war zu spüren.
                                      
            


Wir Fussball Coaches Tom Sören Katharina und ich haben ein Trip für neun Jungs unserer Fussballschule mit Hilfe unserer Spender aus Deutschland organisiert. Es ging für uns nach Johannesburg, die größte Stadt im südlichen Afrika, um dort in das WM Stadion zu fahren und das Derby Orlando Pirates gegen Kaizer Chiefs zu schauen. Die beiden Clubs sind im selben Stadion beheimatet und das Derby ist mit Bayern vs. Dortmund oder dem Clasico zu vergleichen, also die zwei besten Clubs des Landes. Gefühlt gibt es hier keine anderen Fans. Entweder ist man Pirates oder Chief Supporter. 


Nach 14 Stunden im Bus kamen wir beim Backpackers an und wir waren so fertig, dass wir einfach nur den Abend ausklingen lassen haben und dann halbtot ins Bett gefallen sind, um fit für den wichtigsten Tag zu sein. 
Wir haben uns schon um 11 auf den Weg zum Stadion gemacht. Die Stadt war so voll und das Stadion weiträumig abgesperrt. Als wir unseren endlich Bus geparkt hatten, sind die Kinder aus dem Bus gestürmt und zum erstbesten Straßenverkäufer, um sich mit Fanartikeln einzudecken. Fünf Kinder waren Chiefs Fan und die anderen drei waren Pirates. Tom und ich hatten uns vor schon ein Pairatestrikot gekauft. 
                                         

Wir mussten noch einige Meter bis zum Stadion gehen, um dann, meiner Meinung nach, eines der schönsten Stadien zu sehen. Die Kinder waren schon sehr beeindruckt. Ich kann mich noch an meinen ersten Besuch im Stadion erinnern und das unfassbare Gefühl. Deswegen habe ich mich sehr über den Moment gefreut, als die Kinder die Treppe zur Tribüne hoch gegangen sind und das erste Mal den Innenraum und das Feld gesehen haben. Die Fazination war auf jeden Fall in all ihren Augen zu sehen.
             
             
             
             

    
Aber die Atmosphäre in einem südafrikanischen Station war auch für uns ganz neu. Ganz anders als in Deutschland. In jeder Gruppe, die ins Stadion kam, waren beide Fangruppen vertreten, nichts war von Feindschaft zu spüren. Es war alles wie eine große Party. Alle waren vorm Spiel am tanzen und singen. Alle saßen und standen bunt gemischt. Als die Spieler rauskamen wurde gejubelt und unsere Kinder kamen gar nicht mehr klar. Sie haben alles so mit abgefeiert und hatten einen riesen Spaß. 
Das Spiel an sich war dritte Liga Niveau in Deutschland, aber jede gute Aktion wurde bejubelt als hätten sie gerade die WM gewonnen. Nach 50 Minuen fiel dann das erste Tor - leider für die Chiefs. Unsere Chiefs-Kinder haben sich die Seele aus dem Leib geschrien. Sind an mir hochgesprungen und haben sich gegenseitig umarmt. Ich, als Pirates "Fan", wurde heftigst ausgelacht, aber das war mir egal, weil die Kinder so viel Spaß hatten. Diese Stimmung im Stadion war so unbeschreiblich, die muss man miterleben. Und wir konnten es den neun ermöglichen.
                                             

Letzenendes haben die Chiefs 2:0 gewonnen. Aber wir alle, auch die Pirates, konnten glücklich aus dem Stadion gehen. Zum Abschluss haben wir noch beim Backpackers gegrillt und sind dann pünktlich um 12 Uhr nachts in Richtung East London aufgebrochen. Die Kinder waren sichtlich fertig vom Wochenende und haben fast die ganze Fahrt geschlafen.
Es war rundum gelungen, keine doofen Zwischenfälle.
                                              


An dieser Stelle noch einmal ein riesiges Dankeschön an alle, die das möglich gemacht haben. Besonders meine Spender in Deutschland, die mich, ohne zu wissen was passiert, finanziell unterstützt haben. Nur mit eurem Geld konnten wir den Kindern diesen (Lebens)Traum ermöglichen. Danke!

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Kurzurlaub und Weihnachtszeit

Vor zwei Wochen war ich mit meinen 3 Mädels mal wieder unterwegs, leider nur für ein kurzes Wochenende, aber es war absolut ereignisreich und ich denke es steht recht weit oben auf der Liste von den geilsten Dingen, die wir hier gemacht haben. (Zwar ist das Jahr noch lang und es passiert noch so einiges, aber...hört es euch einfach an)

Es ging für uns nach Areena, das Resort ist etwas außerhalb von East London und deshalb schnell für uns zu erreichen. Wir sind am Freitagabend losgefahren und schon nach 30 Minuten waren wir da. Nach ein paar stressigen Wochen und Wochenenden war ein entspannter Abend zu viert bitter nötig. 

Am nächsten morgen kam das Highlight des Trips. Eine Quadbike-Tour. Die hatten wird Lynn schon im August zum Geburtstag geschenkt und haben es erst jetzt geschafft sie einzulösen.
Die Tour konnten wir, zum Glück, zu viert mit einem Guide machen. Nachdem sie uns ganz kurz einen Helm in die Hand gedrückt hatte und erklärte wo das Gas und wo die Bremse wäre, ging es einfach schon los. Gar nicht so leicht, besonders für Lynn, die sich öfter auf Abwegen befand. Aber Rieke und ich hatten einen riesigen Spaß dabei uns gegenseitig zu racen, nachdem wir uns ein bisschen eingefahren hatten.

Das Bike fahren hat schon richtig Spaß gemacht, aber dann kamen die eigentlichen Highlights und da lasse ich jetzt einfach Bilder sprechen....
                           
        
                           
         
         
                                     
        

      


Es ist gerade Anfang Dezember, überall bei Faceboolk liest man, dass die Freunde gerade auf dem Weihnachtsmarkt gehen oder noch shoppen gehen, um Geschenke zu besorgen. 
Hier ist es irgendwie ganz komisch. Es ist super warm jeden Tag. Man hört zwar Weihnachtsmusik, sogar in die Geschäften, die Straßen sind weihnachtlich geschmückt... Ganz schön anders als sonst...
Aber ich habe von meinen Eltern einen Adeventskalender zugeschickt bekommen und ich freue mich noch mehr als in Deutschland jeden Tag ein Türchen aufzumachen, wie ein kleines Kind. Leckere deutsche Süßigkeiten vermitteln irgendwie schon ein Heimatgefühl. Ich bekomme dieses Jahr sogar einen ganz besonderen Adventskalender. Ich hab ja die beste Schwester und die besten Cousinen und Freunde der Welt! Jeden Tag bekomme ich nun eine Email mit netten Worten und Texten und Liedern für ein bisschen mehr Weihnachten hier unten. Das ist so schön!!
Gestern haben wir auch Weihnachtsplätzchen für die Lehrer der A.W. Barnes gebacken und sie sind größtenteils sogar was geworden. Also quasi "In der Weihnachtsbäckerei bei 30 Grad draußen". 
Es wird also viel getan für weihnachtiche Stimmung, aber es ist nicht das selbe, aber anderes ist ja auch nicht immer schlecht.
                                       


Schonmal ein bisschen Vorfreude kann ich hier verbreiten. Am Wochenende wird was richtig cooles stattfinden und ich bin froh, dass es geklappt hat bzw. klappen wird. Davon aber werde ich beim nächsten Mal berichten...