Mittwoch, 17. September 2014

Wie schnell die Zeit vergeht...Der August

Meine Freundin Jessica hatte mir zum Abschied ein kleines Buch geschenkt. Darin soll ich meine Erlebnisse Monat für Monat in Schrift und Bild festhalten. Nun ist ja der erste Monat schon lange um und ich habe mich damit in den letzten Tagen beschäftigt und Fotos aus meinem ersten Monat hier durchgeschaut. Dabei sind viele große und kleine Ereignisse wieder ins Gedächnis gekommen....

Einiges davon habe ich ja schon in meinem ersten Eintrag veröffentlicht, aber es sind sicherlich nochmal spannende "Kleinigkeiten" dabei.


In der Anfangszeit ging es ja erstmal darum sich hier einzuleben, sich hier im Linksverkehr in der neuen Stadt zu orientieren und alles zu finden. Für viele ist es hier auch neu allein, nur für sich einzukaufen und zu kochen. Die Supermärkt sind hier vielleicht etwas größer als in Deutschland, aber man bekommt dort dann auch nahezu alles. Und ja, hier gibts auch ganz normale und gewohnte Lebensmittel, obwohl ich in Afrika bin :D

An einem Sonntag wurden wir von Mr. Gamiet, dem Schulleiter der A.W. Barnes, zum Gottesdienst seiner Kirche eingeladen. SONNTAG MORGEN UM 7 UHR für 2 STUNDEN!!! Dabei war der wunderschöne Sonnenaufgang als Maja und ich Clara und Sören abgeholt haben (die Sonnenauf- und Untergänge sind hier wirklich filmreif). 
Aber das frühe Aufstehen (nach unserer ersten Party hier) hat sich wirklich gelohnt. Das muss man mal miterlebt haben. Die Leute singen alle Lieder mit einer riesigen Leidenschaft und die Lieder sind auch sooo schön. Der Sohn von Mr. Garmiet hat Klavier gespielt und gesungen - soooo schön-  Ein paar Lesungen und Gebete haben wir nicht so ganz verstanden, aber gut. Nach den 2 Stunden singen, beten und zuhören, wurden wir von Mr. Gamiet noch zum Frühstücken mit seiner Familie eingeladen. 

Dann haben wir auch ein Haustier hier. Kein gewöhnliches. Nicht so "langweilig" wie ein Hund oder eine Katze oder mit so viel Arbeit verbunden wie die Hühner von den Berlinern :D 
Wir haben einen AFFEN :D Er heißt Molo! Am Anfang ist er immer in unserem Garten herumgelaufen, aber an einem Sonntag morgen lagen Maja und ich auf unserem Sofa und haben dann gesehen, dass er sich an unseren Müllsäcken bedient :D Einerseits witzig, andererseits sind dann natürlich auch die Tüten mit dem Müll kaputt und wir müssen alles aufräumen. Aber eigentlich noch witziger war eine Aktion von Molo. Rieke hat die Terassentür kurz aufgemacht, um zu lüften und ist dann kurz in ihr Zimmer gegangen. Dann hat sie etwas rascheln hören in der Küche und als sie gucken wollte was da los ist, da saß Molo auf unserer Küchenzeile und wollte gemütlich unser Toast essen. Als er aber Rieke gesehen hat war er so erschrocken (kann ich auch verstehen :D ) dass er ganz schnell die Flucht ergiffen hat, natürlich nicht ohne sein ergattertes Toast.

Mitte August waren wir auf dem ersten Seminar in Hogsback. Das ist ein kleines Örtchen in den Bergen. Es war richtig cool, weil wir endlich alle Freiwillige in Südafrika gesehen haben. Besonders spannend war, dass wir unsere ersten Eindrücke teilen konnten. Tagsüber war immer sooo schönes Wetter und richtig warm, aber sobald die Sonne weg war, wurde es so megakalt. An einem morgen hatten wir dann auch eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall. Zwar war es anstrengend so früh aufzustehen, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt :)


Jakob und ich sind auch schon angefangen so kleine Projekte an unsere Schule zu starten. Eines davon ist gerade eine Weitsprunggrube so buddeln. Ziemlich anstrengend, aber wir haben ein gutes Ziel vor Augen, denn wir müssen mit den Klassen für ein Leichtathletik-Wettbewerb im Januar trainieren und dafür ist sie bestimmt hilfreich. Außerdem ist es eine gute Möglichkeit den Sportunterricht weiterzuentwickeln. Aber wie es in Afrika nunmal ist, wird es bestimmt noch länger dauern bis die Grube fertig ist.

Wir waren hier auch schon auf einem Konzert - von Mi Casa- Wir da nichts wissend hin, kannten zwar ein zwei Lieder, aber die Karten waren günstig und wir dachten "Hin da". Aber dann gings ab. Der Typ von Mi Casa kam auf die Bühne und die Mädels vor uns brachen in Geschrei und Geheule aus. Da wussten wir "Okay, das ist der südafrikanische Justin Bieber" und wir sind da mal eben zum Konzert gewesen. Die Kinder in der Schule waren sooo neidisch und im Nachhinein hätten wir sie alle gerne mitgenommen und ihnen so einen kleinen Traum erfüllt...


Sooo das wars als kleine und kurze Zusammenfassung von meinem ersten Monat hier. Ich habe schon viel erlebt, aber ich denke und hoffe es kommen noch einige sehr coole Sachen dazu :) 

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